Handwerkliches Geschick ist im Bühnen- und Kulissenbau gefragt. Hier geht es um die Umsetzung des Bühnenbildes und der Gestaltung des Handlungsspielraumes einer Geschichte.

Abbau kommt vor dem Aufbau

Im Oktober wird mit dem Abbau der Kulissen begonnen und die Bühne winterfest gemacht. Im Januar und sobald es die Witterung zulässt, starten die Mitglieder mit der Umsetzung der neuen Kulisse. Vorlage dafür sind die Skizzen und das Modell der Bühnenbildner. Einige Kulissen müssen teilweise zurückgebaut oder ergänzt werden, andere entstehen komplett neu.

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Bühnenbild-Modell von Armin Giesel und Stefan Greinert Bild: Feldmaier, Naturtheater Grötzingen e.V.

Werkstatt

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Holzzuschnitt auf der Bühne Bild: Feldmaier, Naturtheater Grötzingen e.V.

Alle Arbeiten, die im Kulissenbau verrichtet werden, finden auf der Bühne statt. Die Werkstatt des Naturtheaters ist für größere Konstruktionen schlichtweg zu klein. Und so ist der Bühnenbau in Grötzingen auch immer abhängig von der Wetterlage. 

Leichtbauweise

Bei der Konstruktion der Kulissenteile müssen die Bühnenbauer weitsichtig agieren. Während statische Kulissenteile mit hoher Beanspruchung massiv gebaut werden, gibt es auch Teile, die immer wieder auf- und abgebaut werden müssen. Für diese Konstruktionen wird auf Leichtbaumaterialien wie Styropor oder Siebdruckgewebe zurückgegriffen. In den früheren Jahren des Naturtheaters wurde auch Sackleinen eingesetzt, welches jedoch nicht witterungsbeständig ist und daher durch strapazierfähiges Siebdruckgewebe ersetzt wurde. 

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Siebdruckgewebe wird an den Holzkonstruktionen festgetackert. Bild: Michael Minich, Naturtheater Grötzingen e.V.

Schnelle Szenenwechsel

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An den Bühnenbildmodellen können die Mitwirkenden einschätzen, ob alles funktioniert. Bild: Michael Minich, Naturtheater Grötzingen e.V.

Schnelle Szenenwechsel zu ermöglichen und möglichst viele Handlungsorte zu schaffen, stellt die Bühnenbildner und Bühnenbauer gleichermaßen vor eine große Herausforderung. Gegenüber Saalbühnen gibt es auf vielen Freilichtbühnen kaum Möglichkeiten, Kulissenteile zu verbergen oder während der Aufführung die Szenerie zu wechseln, da meist die ganze Bühne einsehbar ist. Mithilfe von Drehbühnen, Schiebe- oder Stellwänden und Großrequisiten schaffen es die Bühnenbauer dennoch immer wieder, ganze Handlungsorte aus dem Nichts auf der Bühne entstehen zu lassen. Für den Auf- und Abbau sind in der Regel die Akteure auf der Bühne verantwortlich, weshalb die Umbauten auch Teil der Inszenierung sind und nicht selten spielerisch umgesetzt werden. 

Der perfekte Dreh

Gerade die Drehbühnen bieten Vor- aber auch Nachteile, die es im Vorfeld zu berücksichtigen gibt. Die Konstruktion ist aufwendiger und die Aufbauten dürfen nicht zu schwer sein. Erfolgt die Drehung durch einen Motor, müssen dennoch Helfer hinter den Kulissen bereitstehen, um die Bühne im Notfall von Hand einzudrehen. Denn die Unterkonstruktion aus Holz verzieht sich bei Nässe. 

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Raffinierte Holzkonstruktion für eine Drehbühne Bild: Feldmaier, Naturtheater Grötzingen e.V.

Eine neue Kulisse entsteht

Bühnenbild-Modelle

Ansprechpartner für den Bereich Bühnen- und Kulissenbau

Haben Sie Interesse, das Naturtheater im Bühnenbau zu unterstützen? Oder haben Sie Fragen zum Bühnenbau? Dann wenden Sie sich an unsere Ansprechpartner oder schauen Sie direkt vorbei - Unsere Bühnenbauer treffen sich zwischen Januar und Juni immer samstags ab 9:00 Uhr im Naturtheater.

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